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Parkanlagen

Nebenstrände Cottbuser Ostsee


Der Cottbuser Ostsee ist ein groß angelegtes Projekt zur Neugestaltung und Nachnutzung des ehemaligen Braunkohletagebaugebietes Cottbus-Nord. Für vier Nebenstrände in Willmersdorf, Merzdorf, Bärenbrück und die Südspitze wurden freiraumplanerische, verkehrs- und stadttechnische Konzepte erstellt.

Willmersdorfer Strand
Bezugnehmend auf die sorbische Bedeutung von ‚łakomy‘ als schmackhaft, bestimmen Obstbäume, Wiesen und Wildfruchthecken das einzigartige Bild des Strandes, das sich durch seine Vegetation im Charakter klar von den anderen Stränden unterscheidet. Die Umsiedlung der Bewohner Lakomas nach Willmersdorf spiegelt sich symbolisch in der Obstbaumallee entlang des See-Rundwegs von der ehemaligen Ortschaft Lakoma bis zum nördlichen Strandeingang in Willmersdorf wider. Der nördliche Stichweg wird bis zum Wasser verlängert und dient als Badesteg und Anlegemöglichkeit für Paddelboote.

Merzdorfer Strand
Die Gestaltung ist an charakteristische Ostsee-Küsten in Mecklenburg-Vorpommern angelehnt, mit schmalen Strandlinien, parallelen Uferböschungen und hochstämmigen Waldkiefern in lichten Reihen als heimische Charakter- und Leitbaumart, durch deren malerische Kronen die Abendsonne auf den Strand fällt. Entlang des Kiefernbandes und parallelen Strandweges gliedert sich der Strand in verschiedene Strandtypen und einen zentralen Aussichtsplatz auf.

Strand Südspitze
Der Naturstrand schont und integriert die angrenzenden Naturflächen und entwickelt behutsam einen neuen Landschaftsraum.  Oberhalb der sanft modellierten Böschung befindet sich eine Liegewiese mit einer einzigartigen Aussicht auf den gesamten See. Ein Zugangsweg führt vom See-Rundweg über eine Treppe bis zum Strandbereich und bildet in der Verlängerung einen schmalen Steg ins Wasser, der zum Baden und Sitzen einlädt.

Zur Förderung der Biodiversität wird ein Gehölzgürtel aus verschiedenen klimaresistenten Laubbäumen angelegt, der für die Umwandlung von Kiefern-Monokulturen in zukunftsfähige Mischwälder und als „Klimabäumepark“ ein Versuchs- und Vorzeigeprojekt werden soll.

Bärenbrücker Bucht
Die karge Vegetation aus Kiefern und Trockenrasenflächen und der weite Blick übers Wasser an einem langen Sandstrand mit Sonnenuntergang am Horizont lassen die Assoziation der ‚echten‘ Ostsee aufkommen. Die Erhaltung dieses natürlichen Charakters und die Schaffung eines Grundgerüsts, das flexibel auf stufenweise Entwicklungen durch private Investoren/ Betreiber reagieren kann, stand im Fokus der Konzeptentwicklung.

Eine Strandachse als Zentrum der Bucht führt von der L473 bis zum Wasser und mündet in einem Seesteg. Der Anlegesteg mit Sitzgelegenheiten ist für Fahrgastschiffe und als kurzer Rastplatz für Motorboote und Segelboote gedacht.

An der Schnittstelle zwischen Strandachse und Uferweg spannt sich ein Platz auf, der mit Gastronomie, Beach-Bar, Kiosk, WC- Einrichtungen, der Anmeldung für den Zeltplatz oder auch einer Radherberge bespielt werden kann. Östlich befindet sich ein direkt am Strand gelegener Campingplatz mit Sportangeboten am Uferweg. Ein Kitesurferstrand ergänzt neben temporären Festivalflächen im Westen das Strandangebot der Bärenbrücker Bucht.


Auftraggeber                                    Stadt Cottbus
Planungsbeteiligte Gehrke Landschaftsarchitektur, Hoffmann-Leichter Ingenieurgesellschaft
Fläche                             20,54 ha
Leistungsphasen                              freiraumplanerische, verkehrs- und stadttechnische Konzepterstellung
Leistungszeitraum                    2022 - 2023